Unser Kino
... besteht seit März 2006 und hat insgesamt 308 Plätze in drei Sälen. Wir spielen seit 2013 nun auch mit digitaler Vorführtechnik, wobei die analoge Bespielung mit Meo 5 XB-Projektoren von
Tellern und 600m-Spulen immer noch in allen drei Sälen möglich ist. Das Kino in der Fabrik ist Mitglied in der AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater und im Netzwerk Europa Cinemas.
Saal K 158 Plätze, Leinwand 20 qm, Ton: Dolby digital und Dolby Stereo
Saal I 101 Plätze, Leinwand 9 qm, Ton: Dolby Stereo
Saal F 49 Plätze, Leinwand 8 qm, Ton: Dolby Stereo
Fotos: KIF (links), Christian Schönwälder (rechts)
1994 wird das TIF – für ein Mehrspartentheater sehr ungewöhnlich – künstlerisch und organisatorisch selbständig und der ehemalige Regieassistent Volker Metzler zum Künstlerischen Leiter ernannt. Das junge TIF-Team erlangt durch seine Suche nach neuen dramaturgischen und ästhetischen
Theateransätzen sowie die Zusammenarbeit von Darstellern des Staatsschauspiels und freischaffenden Künstlern Bekanntheit in ganz Mitteldeutschland. Die "Tanzpalast"-Inszenierung (ab September 1995) ist ein enormer Erfolg bei Publikum und Presse und das TIF damit als Spielstätte
etabliert.
"Wir wollten es jemandem übergeben, der alle Planungen auf seine Kappe nimmt. Und da habe ich vorgeschlagen, lasst es uns doch versuchen, dass die Truppe, die das TIF zukünftig leitet, eine Art
Staat im Staat wird. Ich bin der Dienstherr, das Staatsschauspiel ist die Großorganisationsform, die dafür sorgt, dass es warm ist, die Scheinwerfer brennen, dass Technik und die nötigen Requisiten
da sind und keine Miete gezahlt werden muss." – Dieter Görne, Intendant des Staatsschauspiels 1990–2001
1998 verlässt Volker Metzler das TIF. Er arbeitet anschließend freiberuflich, dann am neuen theater Halle/Saale und am Theater Junge Generation Dresden; 2008 gründet er die Produktionsgemeinschaft für freies
professionelles Theater DRAMATEN. Neue Künstlerische Leiterin des TIF wird Eva Johanna Heldrich. Sie sorgt mit ihrem experimentellen Theaterverständnis, der starken
Nachwuchsförderung, vielen Uraufführungen und dem Arbeitsbereiche übergreifenden Organisationskonzept deutschlandweit für Furore.
12./13. August 2002: Das Weißeritz-Hochwasser beschädigt das Fabrikgebäude; auch die legendäre Fladenbrot-Bäckerei unter dem TIF überlebt das Hochwasser nicht. Die Fassade des Hauses
wird im darauf folgenden Jahr saniert.
Im Juni 2004 fällt das TIF Sparmaßnahmen des Staatsschauspiels zum Opfer. Als letzte Vorstellung läuft noch einmal die Erfolgsproduktion "Täglich Brot" von Gesine Danckwart.
Jungunternehmer Christoph Deutsch übernimmt das Sächsische Druck- und Verlagshaus von seinem Vater und unterstützt seitdem alle kulturellen Aktivitäten im Areal Tharandter Straße 31/33. So kann das
Staatsschauspiel die Probebühnen bis Mitte 2005 weiter nutzen.
Eva Heldrich arbeitet anschließend unter Intendant Hasko Weber als Künstlerische Direktorin am Schauspiel Stuttgart. In der Silvesternacht 2006/2007 erliegt sie einer langwierigen Krebserkrankung.
Basierend auf einer Anregung von Eva Heldrich soll aus dem ehemaligen TIF nun ein Filmtheater werden. Theaterleiterin Eva Heldrich hatte Kinobetreiber Frank Apel einst über die
Probebühnen des Hauses geführt. "Das war wie eine Offenbarung. Fünf Minuten vor meiner Haustür schlummerten Säle, die förmlich nach Kino riefen." schwärmt er. Von August 2005 bis März 2006
dauern der Umbau der beiden ehemaligen Probebühnen und die völlige Neugestaltung des Eingangsbereiches. Konzipiert haben das KIF die G.N.b.h.
Architekten Benjamin Grill und Hendrik Neumann.
von der Probebühne zum Saal K (Fotos: KIF)
Am 16. März 2006 öffnet das KINO IN DER FABRIK (KIF) seine Pforten und ist damit das jüngste Dresdner
Arthouse-Kino. Zunächst werkeln im kleinsten Saal noch die Handwerker, aber zur großen Eröffnungsparty eine Woche später ist alles fertig.
"Unsere ursprüngliche Absicht, die Säle Joint 1 bis Joint 3 zu bezeichnen, haben wir aus Gründen der 'Inneren Sicherheit' fallen lassen ..." – KIF-Betreiber Conny & Frank Apel, Stefan
Ostertag und Wolfhard Pröhl
Seitdem liefen mehr als 600 verschiedene Filme für 160.000 Besucher (Stand Februar 2010) – nicht gezählt all die Lesungen, Stummfilmabende, Theateraufführungen, Konzerte und Privatfeiern im
"Schwarzen Salon". Für sein hervorragendes Filmprogramm erhielt das KIF schon mehrfach Preise des Kulturstaatsministeriums und der Mitteldeutschen
Medienförderung.
Quellen:
* Gespräch zwischen Eva Heldrich & Marcel Klett (TIF) und Axel & Olaf (ColoRadio) am 9. Januar 2004, gesendet am 29.
Januar auf ColoRadio Dresden
* Heldrich, Eva J./Klett, Marcel (Hrsg.): TIF/Theater in der Fabrik. Staatsschauspiel Dresden 1998–2004. Theater der Zeit, Berlin 2004.
* Reichert, Friedrich: Plauen – Dresden. Vom Dorf zur Stadt. In: Stadtmuseum Dresden (Hrsg.): Dresdner Geschichtsbuch. Bd. 1. Altenburg 1995. S 84–118.
* Auskünfte von ehemaligen MitarbeiterInnen des Kupplungswerkes
* Artikel zum TIF im Stadtwiki Dresden
* Artikel zur Tharandter Straße bei www.dresdner-stadtteile.de
* Artikel zur Entstehung des KIF beim Gewerbeverein Kesselsdorfer Straße
* Historie des Kupplungswerkes
* http://www.volkermetzler.de
* Archiv Staatsschauspiel Dresden, Frau Riedel
* Bibliothek des Dresdner Verkehrsmuseums, Dana Runge